In der Verwaltungsvorschrift „Errichtung und Betrieb von vollen Halbtagsschulen und Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern“ vom 14.04.2014 heißt es dazu: „Volle Halbtagsschulen sind Grundschulen mit festen Öffnungszeiten, die zusätzlich zum Pflichtunterricht weitere Angebote in den Tagesablauf integrieren.“ Weiterhin werden hier Angebote zur Spiel- und Freizeitgestaltung sowie Arbeitsgemeinschaften beschrieben, die die pädagogischen Gestaltungsmöglichkeiten der Schule erweitern. Die Zeit- und Alltagsplanung der Familien wird erleichtert und den Kindern ein fester Tagesrhythmus geboten.
Es ist das Ziel der Grundschule Juri Gagarin die folgenden Strukturmerkmale einer Vollen Halbtagsschule zunehmend umzusetzen:
regelmäßige, feste Schulzeiten am Vormittag für die Kinder
Gleitzeit zu Beginn des Schultages
Rhythmisierung des Unterrichtstages mit Blockunterricht und größeren Spielpausen
Unterrichtszeiten in verschiedenen Organisationsformen und mit Differenzierungsangeboten
Pädagogischer Förder- bzw. Forderunterricht sowie intensive Förderung in Förderebene 3 (PIGS-Förderung)
Angebote mit altersgemischten Lerngruppen unter Einbeziehung außerschulischer Kooperationspartner
Pflege der Niederdeutschen Sprache
Intensive Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund
Rhythmisierung des Unterrichtstages
Die Rhythmisierung des Schultages erfolgt durch folgende Grundsätze:
gleitender Schulbeginn
Blockunterricht vorrangig von der 1. bis zur 4. Stunde, ohne Klingelzeichen
(individuelle) Frühstückszeit im 1. Block
2 große Spiel- und Bewegungspausen
Möglichkeit der Mittagsversorgung in der Kantine
Angebote für den Nachmittagsbereich in Form von jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften
Offener Anfang
Der 'Offene Anfang' ist ein wichtiges Element des Schulalltags, weil er diesen nicht nur zeitlich gleitend, sondern auch den Unterricht kindgerecht, spielerisch und entspannt beginnen lässt. Die Kinder sind so eher in der Lage ausgeglichen, lern- und aufnahmebereit die beginnende Arbeitsphase anzugehen.
Die Lehrkraft befindet sich während der Zeit des 'Offenen Anfangs' im Klassenraum.
Die Teilnahme am 'Offenen Anfang' bietet den Kindern Angebote im sozialen, kognitiven und emotionalen Bereich des Erfahrens und Lernens.
Eckpfeiler der pädagogischen Begründung für den Einsatz des 'Offenen Anfangs' an unserer Schule:
Der Offene Anfang ist Schulleben
Schule ist nicht nur Unterrichtsort, sondern auch Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum
Die Schüler haben Zeit für einzelne (schulische/private) Gespräche mit den Lehrerinnen.
Die Lehrerin kann sich einzelnen Schülern außerunterrichtlich zuwenden.
Die entspannte und ruhige Atmosphäre baut Aggressionen ab. Die Kinder gehen friedlicher miteinander um.
Der Offene Anfang als Möglichkeit des Förderns
Schüler können nicht beendete Aufgaben abschließen.
Lehrer können mit einzelnen Kindern das Lesen trainieren bzw. in Kleingruppen nicht verstandene Unterrichtsinhalte besprechen.
Tages- oder Wochenpläne können besprochen werden, um sie anschließend in der aktiven Unterrichtszeit umzusetzen.
Schüler erhalten Einweisungen in Freiarbeitsmaterialien und setzen diese ein.
Das Klingeln zu Beginn des Unterrichts sowie zu den Zwischenpausen entfällt.
Es wird angestrebt, dass der Klassenleiter möglichst innerhalb eines Blockes unterrichtet und Hauptfächer wie Deutsch und Mathematik innerhalb des 1. Blockes erteilt werden.
In den einzelnen Unterrichtsphasen soll das selbständige Lernen der Kinder gefördert werden. Dazu werden einzelne Freiarbeitsphasen in den Unterrichtsblöcken eingebaut, in denen die Schüler zunehmend in die Lage versetzt werden, sich Informationen und Wissen selbständig zu beschaffen und umzusetzen. Sowohl in der Tages- und später Wochenplanarbeit, in Projekten oder Werkstätten als auch innerhalb der Freiarbeit stehen dem Schüler differenzierte Aufgaben und Materialien zur Verfügung, die das differenzierte und individuelle Lernen unterstützen. Der Lehrer hat während dieser Arbeitsphasen Zeit die Schüler anzuleiten, zu unterstützen und auch hinsichtlich der weiteren Förderschwerpunkte zu beobachten.
Der Fachunterricht im sportlichen, musischen oder kreativen Bereich soll so in den Unterrichtstag eingebaut werden, dass ein Wechsel aus Anspannung und Entspannung gegeben ist.
VHS-Stunde Sozialtraining
Eine zusätzliche VHS- Stunde soll den Schülern am Montag das Ankommen in der Schule erleichtern und dem Klassenlehrer Zeit geben, den Wocheneinstieg zu gestalten. Diese sogenannte VHS- Stunde wird neben der Durchführung von Morgenkreisen für das Sozialtraining in den Klassen genutzt werden. Richtungsweisend ist in der Jahrgangsstufe 1 der Einsatz des Programms „Lubo aus dem All!“. Weitere ergänzende Programme zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz stellen die Lehrer in den einzelnen Jahrgangsstufen nachfolgend vor.
VHS- Stunde der Klassenstufe 1
Thema:
“Lubo aus dem All” Ziele und Inhalte:
VHS-Stunde der Klassenstufe 2
Thema: „Respekt üben-Achtung zeigen“ Streit gibt es in jeder Familie und in jeder Freundschaft – es kommt darauf an, wie man damit umgeht! Ziele und Inhalte:
VHS- Stunde der Klassenstufe 3
Thema: 1. Umgang mit Provokationen 2. Drohende Konflikte stoppen 3. Miteinander reden, Konfliktlösestrategien Ziele und Inhalte:
VHS-Stunde der Klassenstufe 4
Thema: Aspekte sozialen Lernens (Klassengemeinschaft, Krisen und Konflikte, Empathie, Mobbing, Zivilcourage, Streitschlichtung)
Ziele und Inhalte:
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VHS-Stunde Lesemaus
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und eigene Beobachtungen belegen die unzureichenden Lesefertigkeiten der Kinder. Um den Schülern vor allem in den Klassenstufen 1 und 2 ausreichend Trainingsmöglichkeiten anzubieten, wird in diesen Jahrgängen eine verbindliche Lesemausstunde eingeführt. In den Klassenstufen 3 und 4 erfolgt diese Lesestunde auf Grundlage der Übung des sinnentnehmenden Lesens und der Verbesserung des Lesevortrages im 14täglichen Wochenrhythmus.
Zielstellung für den Lesekurs „Lesemaus“ im Schuljahr 2017/18
Wann: laut Stundenplan der jeweiligen Klasse Wer: alle Schüler in allen Klassenstufen Ziele und Inhalte:
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DaZ-Förderung
Zielstellung für den DaZ-Kurs im Schuljahr 2017/18
Das Ziel des DaZ-Unterrichts ist es, Kompetenzen im Bereich Deutsch als Zweitsprache zu erwerben. Daraus ergeben sich folgende Förderziele:
Daneben sollte die Sozial- und Selbstkompetenz gestärkt werden, indem die kommunikativen Fähigkeiten und das Vermögen, sich sprachlich die Welt zu erschließen und selbstbestimmt zu handeln, geschult werden. |
Ordnungsgruppe
Zielstellung für die Ordnungsgruppe
In der Ordnungsgruppe sollen die Schüler:
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